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Stadtmarken


Kunstwerke markieren die Topographie der Messestadt
Wie macht man Kunst für etwas, was noch nicht da ist? Der neue Münchner Stadtteil Messestadt Riem befindet sich erst im Entstehen. Die ersten Wohnblöcke sind bezogen und etliche Straßen angelegt, aber noch fehlt zum Beispiel das Zentrum.
Mit den 'Stadtmarken' machte kunstprojekte_riem markante Punkte der Messestadt erfahrbar: Die ersten Kunstwerke von Chema Alvargonzález und Olaf Metzel sowie ein nicht realisiertes Projekt von Sissel Tolaas wurden vorgestellt.
Die Kunst taucht Bestehendes in neues Licht oder verdeutlicht den noch nicht fixierten Status des Werdens. Die Künstlerinnen und Künstler reagieren damit auf formale Gegebenheiten - auf die Übergangssituation zwischen Brache, Baustelle und neuem Stadtgebiet.


Zusätzlich schaffen sie Identifikationsmöglichkeiten für die Bewohnerinnen und Bewohner, für die der Baulärm Alltag ist und der entstehende Landschaftspark bislang nur eine Zukunftsvision.
kunstprojekte_riem will mit den Stadtmarken nicht die Baugruben durch eine rosarote Brille betrachten oder eine hübsche Skulptur auf die Brache stellen. Die Menschen leben schon hier, auch wenn die Stadt eigentlich noch gar nicht da ist. Dieser Zustand ist auch für Außenstehende als offensichtliche Belastung erkennbar. Die Geschichte des Flughafens, der Stolz über den neuen, den 'eigenen' Stadtteil, aber auch der tägliche Stress mit dem Unfertigen erzeugen ein Bedeutungsfeld, in dem sich die Kunstwerke beweisen müssen.